Entwicklung, Nachhaltigkeit, Qualität

EU-Umweltzeichen: Wie sie Reinigungspraktiken und den Markt verändern

Vergleich von konventioneller und umweltfreundlicher Reinigung

Nachhaltige Reinigung – warum sie für kleine und mittelständische Unternehmen immer wichtiger wird

Jahrzehntelang ging es in der Reinigungsbranche vor allem um eins: Sauberkeit. Heute kommt eine neue Herausforderung hinzu – Nachhaltigkeit. Kunden achten immer stärker darauf, ob Reinigungsmittel umweltfreundlich sind, ob Chemikalien reduziert werden und ob Reinigungsfirmen nachhaltige Praktiken anwenden. Doch woher wissen Unternehmen, welche Produkte wirklich umweltfreundlich sind? Und wie können gerade kleine und mittelständische Reinigungsfirmen sich in diesem wachsenden Markt behaupten? Hier kommen die EU-Umweltzeichen ins Spiel. Sie helfen, nachhaltige Reinigungsmittel zu erkennen und setzen neue Maßstäbe in der Branche. Doch was bedeutet das konkret für den Alltag Ihrer Reinigungsfirma?

Was sind EU-Umweltzeichen – und warum sind sie wichtig?

Blauer Engel
EU Ecolabel

Die bekanntesten Umweltzeichen in Europa sind das EU Ecolabel und der Blaue Engel. Sie werden nur an Produkte und Dienstleistungen vergeben, die strenge ökologische Kriterien erfüllen. Dabei geht es nicht nur um die Inhaltsstoffe, sondern auch um den gesamten Lebenszyklus – von der Herstellung über die Nutzung bis zur Entsorgung.

Für Ihr Reinigungsunternehmen bedeutet das:

  • Produkte mit diesen Siegeln enthalten weniger oder keine umweltschädlichen Chemikalien.
  • Sie sind gesundheitlich unbedenklicher für Reinigungskräfte und Kunden.
  • Sie reduzieren Wasser- und Energieverbrauch durch effizientere Reinigungsverfahren.
  • Sie fördern nachhaltige Verpackungen und vermeiden unnötigen Plastikmüll.

Das klingt erstmal gut – aber warum sollten gerade kleinere Reinigungsfirmen darauf achten?

Die Antwort ist einfach: Nachhaltigkeit wird zum Wettbewerbsvorteil. Immer mehr Unternehmen, Hotels und öffentliche Einrichtungen verlangen umweltfreundliche Reinigung. Wer diese Standards nicht erfüllt, kann Aufträge an die Konkurrenz verlieren, die bereits zertifizierte Produkte einsetzen.

Außerdem hilft ein Umweltzeichen dabei, sich von Greenwashing abzugrenzen. Immer mehr Hersteller bewerben ihre Produkte als „grün“ oder „natürlich“, ohne dass es echte Belege dafür gibt. Ein anerkanntes Umweltzeichen ist dagegen ein objektiver Nachweis für Nachhaltigkeit – und schafft Vertrauen bei den Kunden.

Wie verändern Umweltzeichen die tägliche Reinigung?

Mann betrachtet besorgt einen Berg aus Plastikflaschen und Kanistern.

1. Die richtige Produktauswahl – weniger schädliche Inhaltsstoffe

Reinigungsmittel mit EU-Umweltzeichen dürfen bestimmte problematische Inhaltsstoffe nicht enthalten. Dazu gehören:

  • Mikroplastik, das in die Umwelt gelangt
  • Phosphate, die zur Überdüngung von Gewässern beitragen
  • EDTA, das sich schlecht abbaut und in der Natur anreichert
  • Bestimmte aggressive Duftstoffe und Konservierungsmittel

Das bedeutet nicht, dass umweltzertifizierte Produkte schlechter reinigen – im Gegenteil. Viele Hersteller entwickeln leistungsfähige Alternativen, die genauso effektiv sind wie herkömmliche Reiniger, nur ohne schädliche Nebenwirkungen für Umwelt und Gesundheit.

Beispiel:
Ein Hotel möchte sicherstellen, dass seine Reinigung nachhaltig ist. Es entscheidet sich für eine Gebäudereinigungsfirma, die ausschließlich EU-umweltzertifizierte Reinigungsmittel verwendet. Dadurch stärkt das Hotel nicht nur seine eigene Nachhaltigkeitsstrategie, sondern auch sein Image gegenüber den Gästen.

2. Nachhaltige Reinigungstechniken – weniger Wasser, weniger Chemie

Nachhaltigkeit bedeutet nicht nur die Wahl umweltfreundlicher Reinigungsmittel, sondern auch effiziente Methoden zur Reduzierung von Wasser- und Chemikalienverbrauch. Moderne Dosiersysteme verhindern Überdosierungen, sparen Kosten und schonen die Umwelt. Mikrofasertücher reduzieren den Reinigungsmittelbedarf, da sie Schmutz mechanisch entfernen. Zudem ermöglichen nachhaltige Reinigungssysteme eine gründliche Reinigung mit weniger Wasser – besonders wichtig in hygienisch sensiblen Bereichen wie Krankenhäusern oder Schulen.

3. Nachhaltigkeit in der Praxis – Schulungen für Reinigungskräfte

Ein umweltfreundliches Produkt bringt wenig, wenn es falsch angewendet wird. Deshalb setzen immer mehr Unternehmen auf Schulungen für ihr Personal, um nachhaltige Reinigungstechniken effektiv umzusetzen.

Ein gut geschultes Team weiß:

  • Wie Reinigungsmittel optimal dosiert werden
  • Wie sie umweltfreundliche Alternativen effizient einsetzen
  • Wie Abfälle richtig getrennt und entsorgt werden

Das zahlt sich nicht nur für die Umwelt aus, sondern auch wirtschaftlich. Denn weniger Verbrauch bedeutet auch geringere Kosten – ein wichtiger Faktor für kleinere Unternehmen.

Marktentwicklung: Nachhaltigkeit wird zum Standard

Die Nachfrage nach umweltfreundlichen Reinigungsmitteln wächst rasant. Eine Studie ergab, dass fast 70 % der Verbraucher bereit sind, mehr für nachhaltige Produkte zu zahlen. Auch Unternehmen setzen zunehmend auf Nachhaltigkeit – nicht nur aus Überzeugung, sondern weil gesetzliche Vorschriften strenger werden.

Das zeigt sich auch im Handel:

  • Immer mehr Hersteller bieten zertifizierte Reinigungsmittel an.
  • Große Unternehmen verlangen von ihren Reinigungspartnern den Einsatz umweltzertifizierter Produkte.
  • Öffentliche Ausschreibungen enthalten immer häufiger Nachhaltigkeitskriterien.

Das bedeutet für kleinere Reinigungsfirmen, dass sie früher oder später umstellen müssen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Zwar sind nachhaltige Produkte oft etwas teurer als herkömmliche Reiniger, doch dieser Mehraufwand zahlt sich durch Einsparungen bei Wasser, Chemikalien und Abfallentsorgung langfristig aus.

Beispiel:
Eine mittelständische Reinigungsfirma steigt auf zertifizierte Reinigungsmittel um. Anfangs sind die Kosten höher, doch dank effizienter Dosierung und geringerem Verbrauch amortisieren sie sich schnell. Zudem gewinnt das Unternehmen neue Kunden, die auf Nachhaltigkeit setzen – ein klarer Wettbewerbsvorteil.

Blick in die Zukunft: Nachhaltige Reinigung als neuer Branchenstandard

Lächelnde Frau hält eine nachhaltige Nachfüllflasche

Die EU-Umweltzeichen werden in den kommenden Jahren eine noch größere Rolle spielen. Strengere Vorgaben für Chemikalien und Verpackungen sind absehbar, und immer mehr Kunden verlangen nachweisbare Nachhaltigkeit. Auch technische Innovationen treiben diesen Wandel voran:

  • Automatisierte Reinigungssysteme, die Wasser und Energie sparen
  • Neue, biologisch abbaubare Reinigungsmittel, die genauso effektiv sind wie klassische Reiniger
  • Digitale Lösungen für effizientere Reinigung, etwa Dosiersysteme mit Sensortechnik

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die zunehmende Regulierung gegen Greenwashing. Unternehmen müssen künftig noch transparenter nachweisen, dass ihre Produkte und Dienstleistungen tatsächlich nachhaltig sind. Wer jetzt in echte Nachhaltigkeit investiert, ist für die Zukunft gut aufgestellt.

Fazit: Nachhaltigkeit als Erfolgsfaktor für Reinigungsfirmen

EU-Umweltzeichen helfen, nachhaltige Produkte und Methoden in der Reinigungsbranche zu etablieren. Besonders kleine und mittelständische Unternehmen profitieren von klaren Standards und einer besseren Marktpositionierung. Trotz anfänglicher Herausforderungen lohnt sich der Umstieg – durch Kosteneinsparungen, neue Geschäftsmöglichkeiten und stärkere Kundenbindung. Nachhaltigkeit wird zum Standard, und wer jetzt handelt, sichert sich einen klaren Wettbewerbsvorteil. 

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